Bekleidung für Katastrophen

Ehrlich gesagt entstand diese Hilfe durch Zufall. Ich hatte bis Mitte 2016 gut eine halbe Tonne Textilspenden für Nepal erhalten. Als es an den Transport nach Nepal ging, setzte ich mich mit der nepalesischen Botschaft in Deutschland in Verbindung. Zu meiner Überraschung lehnten sie aber die Hilfsgüter dankend mit folgender Begründung ab:

 

"Sehr geehrter Herr Reiterberger,

 

Vielen Dank für Ihre Bereitschaft unseren Landsleuten in Nepal zu helfen. Wir schätzen das sehr. Aber zum aktuellen Zeitpunkt hat Nepal ein Einfuhrstopp für Bekleidung erhoben.

 

Zur Begründung:

 

Nepal will nach dem Erdbeben wieder selber auf die Beine kommen. Und das geht nur mit einer stabilen Wirtschaft. Ein Ansatz ist hierfür die Textilindustrie. Somit würden Kleiderspenden dies verzögern und die Entwicklung der Wirtschaft verzögern.

 

Ich bin mir sicher, daß Sie eine gute Verwendung für Ihre Spenden finden werden.

 

 

Hochachtungsvoll

 

Ramesh Prasad Khana

 

( Der Brief wurde nur sinngemäß übersetzt, da er gut 5 Seiten umfasste )

 

Durch Zufall traf ich dann einen Mitarbeiter vom "Bayrischen Roten Kreuz". Er nahm die Bekleidungsspenden entgegen und garantierte mir Folgendes:

"Die Bekleidung wird in Miesbach gesammelt und nach Berlin transportiert. Dort wird dann nach Frauen, Herren und Kinder, sowie nach Klimazonen getrennt. Die Bekleidung wird dann zu je 0,5 to-Ballen gepresst und eingelagert. 

 

Die Bekleidung wird dann solange eingelagert, bis sie wieder im Falle einer Katastrophe benötigt und in die entsprechende Region transportiert wird."